Das richtige Aufwärmen

Oft unterschätze Basics, unerlässlich zur Gesunderhaltung

Warum ist das "richtige Aufwärmen" so wichtig und wie funktioniert es?

Ab in die Halle, rauf aufs Pferd und dann ein paar Minuten im Kreis geritten. Möglichst mit Handy in der Hand um noch kurz eine Story für Instagram zu filmen. Acht Minuten später geht es dann über in die Arbeitsphase. Das lustlose im Kreis reiten ist nutzlos und langfristig schädlich da weder das Herz- Kreislaufsystem noch die Gelenke, geschweige denn die Psyche des Pferdes auf die Arbeitsphase und damit starke Beanspruchung vorbereitet ist.

Noch immer heißt es, man solle mindestens zehn Minuten Schritt gehen.

Die obligatorischen zehn Minuten sind ebenfalls kein effektives Mittel um dein Pferd aufzuwärmen und eine gute Lösungsphase zu erreichen.

Effektiv aufwärmen ist nicht schwer und macht Spaß

Je nach Pferd ist die Aufwärmphase/Lösungsphase individuell unterschiedlich zu gestalten. Auch ist entscheidend, welcher Beanspruchung dein Pferd ausgesetzt ist.

Du kannst im Schritt an der Hand beginnen oder aber auch auf dem Pferd sitzend. Ziel sollte es sein, eine gute und Lockere Verbindung zum Pferd zu finden. Große Bögen wie Zirkel und einfache Schlangenlinien sind ein guter Anfang. Auch ein hingegebener Zügel sorgt für eine entspannte Haltung und bietet die Möglichkeit, auf Gewichts- und Schenkelhilfen vorzubereiten. Nach und nach können dann engere Wendungen eingebaut werden. Auch im Schritt kann man das Tempo variieren. Testen doch einfach mal wie weit du variieren kannst ohne das dein Pferd stehen bleibt oder antrabt.

Zum Ende der Aufwärmphase können dann "Seitengänge" eingebaut werden. Da diese aber eine nicht unerhebliche Belastung für die Gelenke darstellen, sollte dein Pferd schon ordentlich aufgewärmt sein. 15 besser 20 Minuten abwechslungsreiche Schrittarbeit sollten IMMER zu Beginn einer jeden Arbeitseinheit mit deinem Pferd stehen um Gelenke, Sehnen und Muskeln ausreichend vorzubereiten.

Im nächsten Beitrag gehe ich gezielt auf die Lösungsphase bei nervösen oder eher gelangweilten Pferdetypen ein.